Montag, 10. November 2014

Mit den Beinen, die sonst Sprungkörper sind, stehe ich. Ich stehe und rücke vom Fleck nicht einen Millimeter ab. Dabei ist die Abrückzeit längst gekommen. Sie ist und war vielleicht auch. Ich wusste früher schon um meine Schwächen im Zeitrechnen, und nun stehe ich und verstehe die Zeit nicht zu subtrahieren, dass sie von Neuem auf mich zukommen würde. Mit der Zeit und ihren Rechensystemen verstehe ich mich nicht. Nur die Beine sind nicht länger die sich mir über Jahre anvertrauten Fluchtkörper.

Sitzen. Nicht länger stehen. Und Atmen. In den Bauch. Aus dem Bauch heraus. In die Schultern, die sich heben und wieder senken. Atmen in die Hohlräume des eigenen Körpers. Vielleicht bis hin in die tiefste Magengrube, sie mit Luft aufzublähen. Sich Aufbeulen. Sich so lange aufbeulen, bis die Sprung- und Stehbeine dünn, nur noch Fäden am Ballonkörper sein werden. Haltestrippen.


Die Zeit und ihre Systeme vom Handgelenk streifen und aus den Augen verlieren. Die Flucht anordnen. Ballonen werden. 

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